Mit Spannung erwarten wir das Buch Textil und Tracht in Haithabu

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Die Verarbeitung von Wolle

Auch in der Zeit um 900 n.Chr. war das Verarbeiten von Wolle eine wichtige Aufgabe im Haushalt der unteren Schichten sowie des Mittelstandes. Grobe bis mittelfeine Stoffe haben wohl im durchschnittlichen Haushalt Verwendung gefunden für Kleidung und Decken. Die "schaffrische" Wolle wurde erst gewaschen, dann zu einem Vlies gezupft oder gekämmt. Mit der einfachen Handspindel spann man die so vorbereitete Wolle zu Garn. Anschließend färbte und verwebte man die so erhaltenen Garne und nähte daraus die Kleidung. Auch kann man gröbere Garne mit einer Nadel zu Socken verarbeiten (Naalbinding).

Was sich liest wie eine leichte Freizeitbeschäftigung war noch lange Jahrhunderte hindurch eine Tätigkeit, die neben der üblichen Hausarbeit und der Feldarbeit/Berufsausübung erledigt werden musste.

Spinnwirtel aus Speckstein

Die beiden kleineren Spinnwirtel aus Speckstein haben wir selbst gefertigt. Sie zählen eher zu den "Mittelgewichtigen", also für mittelfeine Garnstärken. Die Größere, ebenfalls Eigenfertigung, eignet sich sehr gut für groberes Garn.





Hier die mit Walnussschalen gefärbten Wollstränge als Kettfäden in einem Gewebe in Tuchbindung. Bild links die vergrößerte Ansicht des Tuches. Rechtes Bild zeigt das Tuch noch auf dem Webstuhl.

Tuchbindung
Hosenstoff


Tuchbindung, Kette Birke-grün (2.Zug) mit dickeren Kettfäden Birke-grün (1. Zug), Schuss Krapp-rot. Verwendung: Tasche nach Haithabu.



Spitzköper: Kette Birke-grün, Schuss Birke-gelb. Verwendung: Wadenwickel.

Spitzköper

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